Porto vs Lissabon: Welcher ist besser?

Auch wenn die portugiesische Hauptstadt weitaus bekannter ist, wird der Ruf Portos immer besser. Um Ihnen die Wahl zu erleichtern, haben wir einen kleinen Leitfaden erstellt, der die wichtigsten Merkmale beider Reiseziele zusammenfasst.

Selbst wenn Sie noch nie in Portugal waren, werden Sie bei der Erwähnung des Landes mit Sicherheit an Lissabon denken. Die Hauptstadt ist die bekannteste Stadt und seit Jahrzehnten ein beliebtes Reiseziel. Tausende von Touristen ziehen sie ihrem nördlichen Pendant vor, weil sie mehr Sehenswürdigkeiten zu bieten hat.

Aber auch Porto hat viel Charme, und obwohl es weniger Sehenswürdigkeiten hat, wird es jedes Jahr schöner, um Besucher anzuziehen. Die beiden portugiesischen Städte waren schon immer Rivalen, und jede hat ihre eigene Besonderheit. In Porto sind die berühmtesten Sehenswürdigkeiten dieRibeira (eine malerische Uferpromenade zwischen den Brücken Dom Luís I. und Arrábida), die Buchhandlung Lello e Irmão (ein elegantes Geschäft in einem neugotischen Gebäude aus dem Jahr 1906) und die Igreja e Torre dos Clérigos, ein vom Architekten Nicolau Nasoni entworfener Barocktempel, von dessen Spitze aus man den besten Panoramablick in Porto hat.

Die Hauptattraktionen der portugiesischen Hauptstadt sind das Küstenviertel Belém(wo sich die besten Beispiele manuelinischer Architektur befinden: das Jerónimos-Kloster und der Turm von Belém), der Praça do Comercio (das Herz Lissabons und ein Symbol der Renaissance nach dem großen Erdbeben von 1755) und seine malerischen Aussichtspunkte, die sich an verschiedenen Stellen der Stadt Camões befinden, von Alfama bis zum Bairro Alto.

Lissabon ist ein kleines Juwel. Obwohl es an Denkmälern und majestätischen Gebäuden nicht mangelt, liegt der Charme der Stadt in ihren malerischen Straßen, die sich zwischen alten und farbenfrohen Gebäuden einfügen. Obwohl es solche Beispiele auch in Porto gibt, ist diese Stadt eher für ihre modernen Gebäude bekannt , die von einheimischen und ausländischen Architekten entworfen wurden.

Die beiden Städte ähneln sich im Stil: Die meisten Gebäude im Zentrum stammen aus der Kolonialzeit, als Portugal die Meere beherrschte und reiche Kaufleute elegante Gebäude errichteten, um ihre Macht zu demonstrieren. Gotische Paläste und Kachelfassaden sind in beiden Städten zu sehen.

Im Gegensatz dazu ist der manuelinische Stil (ein 100 % portugiesischer Stil) in der Hauptstadt stärker vertreten, und dennoch mangelt es in der nördlichen Stadt nicht an Beispielen. Der Pelourinho (ein alter Pranger vor der Kathedrale) und die Igreja de Santa Clara (Largo Primeiro de Dezembro) sind zwei deutliche Beispiele.

Porto ist bekannt für seine zeitgenössische Architektur. Wenn Ihnen das Thema gefällt, sollten Sie unbedingt den neuen Vodafone-Hauptsitz (ein futuristisches Bauwerk des Büros Barbosa & Guimarães, Avenida da Boavista 2949), die Fakultät für Architektur (ein Gebäudekomplex mit Blick auf den Fluss Douro, Via Panorâmica Edgar Cardoso), das Casa do Cinema Manoel de Oliveira (zum Gedenken an den portugiesischen Filmemacher Manoel de Oliveira) und die Fundaçao Serralves, Portos Museum für zeitgenössische Kunst, besuchen.

In der portugiesischen Hauptstadt konzentriert sich die moderne Architektur auf den Parque das Nações. Die bekannten Architekten Álvaro Siza Vieira und Eduardo Souto Moura haben Porto jedoch stärker geprägt.

Die beiden Städte haben die gleiche Küstenlage, aber nicht das gleiche Klima. Porto liegt etwa 300 km weiter oben an der Küste, und das spiegelt sich auch im Wetter wider. Lesen Sie weiter, um ihre Besonderheiten zu entdecken.

Porto liegt im Norden des Landes an der Mündung des Flusses Douro in den Atlantischen Ozean. Da die Stadt am Meer liegt, sind die Winter in der Regel nicht sehr kalt, und der einzige Nachteil kann der Regen sein. Statistisch gesehen ist der November der niederschlagsreichste Monat und der Juli der trockenste. Im Sommer ist Porto angenehm zu besuchen, da die Höchsttemperaturen in der Regel 30º nicht überschreiten.

Wie in Porto ist auch hier der November der niederschlagsreichste Monat, aber im Gegensatz zur anderen Stadt ist der Sommer nicht die beste Reisezeit für Porto. Verstehen Sie mich nicht falsch, die portugiesische Hauptstadt ist immer eine Reise wert, aber zwischen Juni und Anfang September machen sich Hitze und Feuchtigkeit bemerkbar.

Als ob das nicht genug wäre, fliegen die Touristen oft hierher, um die längeren Tage und das Licht zu genießen, das die Straßen durchflutet. In jedem Fall empfehle ich Ihnen, den Beitrag über die 10 Dinge, die man im Sommer in Lissabon unternehmen kann, zu lesen.

Diewichtigsten Städte des Nachbarlandes haben viele Gerichte gemeinsam: beide liegen an der Küste und Portugal ist nicht sehr groß. Dennoch gibt es einige Rezepte, die sehr typisch für Porto sind, und andere, die aus der Hauptstadt stammen. Lesen Sie weiter, wir haben eine kleine Liste mit den typischen Gerichten der beiden Städte zusammengestellt:

Porto

Die Gerichte aus Porto sind im Vergleich zu denen aus dem Süden eher deftig. Das erste Rezept verdeutlicht dies perfekt:

• Francesinha, ein Sandwich, das Sie nicht hungrig zurücklässt. Die zwei Scheiben bestehen aus einem Schweinelendensteak, gekochtem Schinken, Käse und einer würzigen Biersauce. Wenn Sie es aufessen wollen, sollten Sie es teilen.
• Tripas à Moda do Porto, ein Eintopf aus Bohnen und Hülsenfrüchten. Die Einwohner Portos tragen den Spitznamen "tripeiros", weil in den vergangenen Jahrhunderten das beste Fleisch die Stadt verließ und die Einwohner die Reste essen mussten. Dennoch ist dieses Gericht sehr schmackhaft und ich empfehle Ihnen, es zu probieren.
• Bifana, ein mit mariniertem Schweinefleisch gefülltes Brötchen, das mit Tomatensoße serviert wird. In Porto isst man sie am besten im Conga, einer traditionellen Bar in der Nähe des Rivoli-Theaters (Rua do Bonjardim 318, 4000-115 Porto, Portugal).
• Bacalhau à Gomes de Sá, ein Rezept, das im 19. Jahrhundert im Restaurant O Lisbonense in Porto entwickelt wurde. Es handelt sich um Kabeljau, der in heißer Milch mariniert und mit Kartoffeln, Oliven, Petersilie und Ei gekocht wird.

Lissabon

Die Stadt Camões ist ein beliebtes Reiseziel für ihr Essen. Sie ist vor allem für ihre Pastéis de Nata (Sahnegebäck) bekannt, aber es gibt noch viel mehr zu entdecken. Wenn Sie ein eingefleischter Vielfraß sind und sich entschlossen haben, in die portugiesische Hauptstadt zu reisen, empfehle ich Ihnen, den Beitrag über die besten gastronomischen Touren in Lissabon zu lesen.

• Bacalhau à Brás, ein Gericht, das in der portugiesischen Hauptstadt selbst von Senhor Braz, einem Tavernenbesitzer im Bairro Alto, erfunden wurde. Für dieses Rezept wird zerkleinerter Kabeljau mit Kartoffeln und Ei verwendet. Es wird gewöhnlich mit schwarzen Oliven garniert.
• Sardinhas asadas, sehr typisch für Lissabon, besonders am Tag des Heiligen Antonius (13. Juni).
• Pastéis de Belém, die berühmten Sahnetorten, die noch immer nach dem Originalrezept aus dem 19. Jahrhundert hergestellt werden. Der Tempel für diese Süßspeise befindet sich in der Rua de Belém 84
• Bolos de arroz, Reisküchlein aus Reismehl.

Portugal hat eine reiche Gastronomie, und während Ihres Urlaubs werden Sie Gelegenheit haben, viele schmackhafte Gerichte zu probieren. Allein vom Kabeljau gibt es Tausende von Variationen, und einige Rezepte sind im ganzen Land beliebt. In beiden Städten können Sie Hähnchen Piri Piri Piri (mit seiner köstlichen scharfen Soße aus Mosambik) oder die traditionellen Pataniscas a la bacalhau (Kabeljau-Fritten) genießen. Wenn Sie im Winter nach Lissabon reisen, empfehle ich Ihnen, zwei Suppen zu probieren: Caldeirada de bacalhau und Caldo Verde.

Die portugiesische Hauptstadt ist größer als ihr nördlicher Cousin. Obwohl sie viel kleiner ist als andere europäische Hauptstädte, ist es ziemlich schwierig, sich ohne Metro oder Straßenbahn fortzubewegen. Wenn Sie sich in der Altstadt aufhalten, können Sie eine Reihe von Denkmälern besichtigen, aber wenn Sie nicht zu weit laufen wollen, können Sie eine Tour mit dem Elektrofahrrad oder einem Tuk Tuk machen. Diese Touren starten an einem zentralen Ort und führen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt. Der Preis liegt normalerweise bei etwa 30 €.

Wenn Sie wenig Zeit haben und nur das Wichtigste sehen wollen, empfehle ich Ihnen den Beitrag Lissabon an einem Tag. Porto ist noch kleiner und wenn Sie ein Wochenende Zeit haben,können Sie es leicht zu Fuß erkunden. Wenn Sie jedoch die steilen Hänge abschrecken, gibt es eine Lösung: Eine Reihe von Reiseveranstaltern bietet Segway-Touren, Bustouren und Flusskreuzfahrten an. Die günstigste Variante ist der Touristenbus, der in der Regel etwa 20 € kostet.

Beide Städte sind ein Paradies für Instagrammer und Fans dieser edlen Kunst. Ihre dekadenten Gebäude und die allgegenwärtigen Kacheln eignen sich perfekt für ein stilvolles Fotoshooting. Doch jede hat ihre eigenen magischen Ecken. Lesen Sie weiter und lernen Sie die Orte kennen, die man in Porto unbedingt gesehen haben muss!

• Livraria Lello, die schönste Buchhandlung der Welt. Man sagt, dass sie J.K. Rowling beim Schreiben von Harry Potter inspiriert hat (Rua das Carmelitas, 144).
• Capela das Almas, eine Kirche, deren Wände vollständig mit weißen und blauen Kacheln bedeckt sind. Sie wurde im 18. Jahrhundert erbaut, aber die Kacheln wurden erst 1929 hinzugefügt (Rua de Santa Catarina 428).
• Rua de Cabo Simao, von dieser Straße aus hat man einen unvergleichlichen Blick auf den Douro und die Brücke Luís I. Sie befindet sich am gegenüberliegenden Ufer der Stadt.

Die portugiesische Hauptstadt ist nicht weit entfernt. Es gibt zahlreiche Orte, an denen Sie die schönsten Momente Ihres Urlaubs verewigen können. Nachfolgend finden Sie die Top 3 in Lissabon:

• DerTurm von Belem, ein prächtiger Wachturm im neo-manuelinischen Stil. Seine originellen Dekorationen werden Ihnen den Mund offen stehen lassen. Er befindet sich am Ufer des Tejo und hat einen einzigartigen Charme. Um ihn aus einer anderen Perspektive zu sehen, können Sie eine Kreuzfahrt auf dem Tejo (Avenida Brasília) unternehmen.
• DerAussichtspunkt Porta do Sol ist vielleicht der beste Aussichtspunkt der Stadt Camões. Er befindet sich im Alfama-Viertel und bietet einen herrlichen Blick auf die roten Dächer des Zentrums, die Kirchen und das Nationale Pantheon (Largo Portas do Sol).
• Straßenbahnlinie 28, die berühmteste Linie in der Altstadt. Sie fährt vom Campo Ourique ab und endet am Praça Martim Moniz. Der schönste Teil ist das Alfama-Viertel. Folgen Sie den Schienen und suchen Sie sich den malerischsten Platz. An einigen Stellen fährt die Straßenbahn durch sehr enge Straßen.

Portugal ist ein sehr begehrtes Reiseziel. Die Architektur, die Gastronomie und die günstigen Preise des Landes ziehen Tausende von Reisenden an. Die Hauptstadt ist größer und beherbergt eine größere Anzahl von Touristen, dennoch kann Porto überfüllter wirken. In Lissabon verteilen sich die Menschen über ein größeres Gebiet, während sie sich in Porto auf die Flussufer und die nahe gelegene Altstadt konzentrieren.

In der Nähe der Uferpromenade von Porto befinden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie die Weinkeller von Vila Nova de Gaia. In dieser Gegend finden Sie viele Touristen, die in der berühmten Weinkellerei Calém (Avenida de Diogo Leite 344) oder in der Weinkellerei Sandeman (Largo Miguel Bombarda 3) ein Glas Porto trinken, die Sie an der typischen Figur eines Mannes mit Umhang und Hut erkennen.

Schönheit ist subjektiv, und jedes Reiseziel kann mehr oder weniger geschätzt werden, je nachdem, welche Eigenschaften jeder Mensch hat und was ein Reisender in seinem Urlaub sucht. Die folgende Liste wird Ihnen bei der Entscheidung für Ihr nächstes Reiseziel helfen.

• Wenn Sie gute Fotos machen wollen: Lissabon. Ohne die Denkmäler und Sehenswürdigkeiten von Porto schmälern zu wollen, bietet die portugiesische Hauptstadt mehr malerische Orte und traditionelle Viertel, die ein Paradies für Instagrammer sind.
• Wenn Sie einen ruhigen Besuch wünschen: Porto. Obwohl Porto ein aufstrebendes Touristenziel ist, entscheiden sich die meisten Besucher für die Stadt Camões. Porto ist eine traditionellere Stadt, und wenn Sie sich etwas weiter von der Ribeira entfernen, werden Sie nicht viele Reisende antreffen.
• Wenn Sie nur wenig Zeit haben: Porto. Diese Stadt im Norden Portugals ist kleiner und kann leicht zu Fuß erkundet werden. Die portugiesische Hauptstadt ist dagegen weitläufiger, und wenn Sie sie gründlich erkunden wollen, müssen Sie einen Bus oder eine Straßenbahn nehmen.
• Wenn Sie über ein kleines Budget verfügen: Das macht nichts. Beide Orte sind erschwinglich und die Preise sind im Allgemeinen niedriger als in Spanien oder anderen europäischen Ländern.
• Wenn Sie während Ihres Besuchs etwas trinken möchten: Lissabon. Da es sich um eine Großstadt handelt, ist das Freizeitangebot hier vielfältiger. Bairro Alto ist der bevorzugte Ort für junge Leute, während Docas (unter der Brücke des 25. April) die exklusivste Gegend ist.
• Wenn Sie sich für das Alte interessieren: Lissabon. Nicht einmal das Erdbeben von 1755 konnte die historischen Gebäude auslöschen.
• Wenn Sie sich für dasModerne interessieren: Porto. Die Stadt im Norden hat zwei international bekannte Architekten hervorgebracht: Álvaro Siza Vieira und Eduardo Souto Moura.
• Wenn Sie die nahegelegenen Städte besuchen wollen: Das macht nichts. Während Sie in Lissabon Cascais, Sintra und Evora (um nur einige zu nennen) besuchen können, erreichen Sie von Porto aus leicht Braga, Guimarães und Aveiro, das portugiesische Venedig.

Es ist nicht nötig, Lissabon in den Himmel zu loben, denn die Stadt Camões hat einen einzigartigen Charme und eine reiche Geschichte, die sie als Hauptstadt mit sich bringt. Wenn Sie auf der Suche nach einem Reiseziel mit gutem Essen, interessanten Museen und atemberaubenden Aussichtspunkten sind, ist Lissabon die richtige Stadt für Sie. Hier können Sie die Geschichte nacherleben, Spuren des Erdbebens von 1755 sehen und sich vorstellen, wie die portugiesischen Karavellen aus dem Hafen von Belém auslaufen, direkt neben dem ikonischen Turm.

Wenn Sie hingegen lieber ein etwas anderes, moderneres Reiseziel erkunden möchten, ist Porto die ideale Wahl. Die Street Art hat die nördliche Stadt revolutioniert: Werke lokaler Künstler schmücken die Metrostation Trindade, die Rua de Sá de Noronha und andere Straßen im Zentrum. Die zeitgenössische Architektur ist eine weitere unwiderstehliche Attraktion, ebenso wie der Parque da Cidade, eine Grünanlage von seltener Schönheit, die vom Landschaftsarchitekten Sidónio Pardal entworfen wurde.